2021 Ziegenprojekt
Die Bewohner der Dörfer Alufazema, Mchacha 58, Ng'ombe und Gugumia am Steilhang des Thyolo-Bergmassivs verdienen ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch den Verkauf von Brennholz und Holzkohle sowohl in Muona als auch in der Stadt Blantyre. Für die Umwelt ist dies besonders schädlich. Die natürlichen Wälder, die vor etwa 20 Jahren große Flächen in Muona bedeckten, sind jetzt abgeholzt, die Berghänge sind kahl. Die Folge sind Bodenerosionen, weitere Anpflanzungen wie Mais und andere Nahrungsmittel werden erschwert, Überschwemmungen und Dürren nehmen zu. Der Klimawandel ließ die Haupteinnahmequelle versiegen.
Eine Ziege als Starthilfe
Mit dem Ziegenprojekt sollten die Lebensbedingungen in den 4 Dörfern verbessert werden. In den Dörfern leben
insgesamt ca. 1.500 Haushalte mit durchschnittlich sechs Familienmitgliedern
pro Haushalt. Aus jedem Dorf sollen 10
bedürftige Haushalte eine Ziege erhalten. Sobald diese Ziegen Nachwuchs haben
sollen die nächsten bedürftigen Haushalte eine Ziege bekommen, bis alle
ausgewählten Haushalte eine Ziege als Einkommensquelle besitzen. Das Projekt
zielt auch darauf ab, die Zahl der Haushalte zu verringen die bisher nur vom
Bäumefällen lebten, sodas sich die Natur nachhaltig erholen kann.
Ziegen sind besonders pflegeleicht. Auch unter schwierigen Bedingungen finden sie noch Nahrung. Denn Ziegen sind extrem anpassungs- und widerstandsfähig. Das macht sie zu einem idealen Haustier für Menschen in ressourcenknappen Entwicklungsländern. Eine Ziege liefert Nahrung, Dünger und Nachwuchs, der auf dem Markt verkauft werden kann. Mit einer Ziegenspende wird die Lebensgrundlage in den Dörfern deutlich verbessert.
Dank vieler Spenden, konnte das Projekt schnell realisiert werden. Im November konnten ersten Ziegen an ausgesuchte, bedürftige Familien verteilt wurden. Auch hier war unser vor Ort Partner die Muona-Foundation federführend tätig.
Die besonderen Herausforderungen waren die Orte selbst. Thonyiwa und Mchacha 58 befinden sich an den Steilhängen des Thyolo Gebirgsmassivs und müssen quasi wie eine Insel in den Bergen betrachtet werden. Selbst andere Hilfsorganisationen haben schwierigkeiten das Gebiet zu erreichen um die Gemeinden wirksam zu unterstützen.
Die Muona-Fondation war die erste
Nichtregierungsorganisation, die ein solches Projekt in dieser unzuglänglichen
Region durchführte. Die ausgesuchten Familien wurden in der Haltung von Ziegen
geschult und kennen die Vorteile der Ziegenhaltung. "Die Gemeinschaft hat sehr
hart daran gearbeitet die Ziegenställe zu bauen, um in den Genuss dieses
Projekts zu kommen und sie haben sich sehr gut geschlagen" berichtete Foundation-Präsident William
Allan.
Siehe auch Onlineartikel vom 11.09.2021 oder im Lokalkompass vom 09.09.21
und Dorsten Lexikon oder einfach folgende Presseberichte hochladen.