2018 Biogasprojekt

21.11.2018

99 % verwenden Holzkohle als Kochenergie

Begonnen hat das Projekt anlässlich unseres letzten Besuchs 2016 in Muona. Hier machte William Allan den Vorschlag Biogasanlagen zu bauen. In Muona leben ca. 50.000 Menschen, die meisten als Selbstversorger. 99,9% der Menschen verwenden seit Menschengedenken Holz oder Holzkohle als Energie zum Kochen. Durch hohes Bevölkerungswachstum in den letzten Jahrzehnten ist die Nachfrage nach Brennholz und Holzkohle deutlich gestiegen. Diese Eingriffe sind zum Teil auch für den Klimawandel verantwortlich. Niederschläge werden immer weniger- und unvorhersehbarer. Es wird deshalb von Jahr zu Jahr schwieriger, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Fast alle Berghänge, wo früher Bäume vorhanden waren, sind entweder kahl oder werden trotz hohem Risiko von Bodenerosionen kultiviert. Anstrengungen zur Aufforstung werden häufig durch heißes und extremes Wetter untergraben. Während der heißen Jahreszeit steigen die Temperaturen auf 45°C.

Biogas als alternative Energiequelle

In wenig entwickelten Ländern hat sich Biogas als eine alternative Energiequelle zum Kochen erwiesen. Die Zahl der Menschen, die mit Holzkohle kochen, würde sich reduzieren. In Muona stehen die Chancen gut Biogas mit Viehdung zu produzieren, da große Vieherden zur Verfügung stehen. In anderen Gebieten von Malawi wurden bereits Biogasanlagen erfolgreich installiert.

Schmitz Stiftung unterstützt das Biogasprojekt

Den entscheidenden Anstoß zur Finanzierung der 5 geplanten Biogasanlagen erhielten wir anlässlich eines Besuchs von der Bundestagsabgeordneten Sabine Weiß, wozu auch städtische Entwicklungsorganisationen (u. a. auch wir) eingeladen wurden. Über das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bzw. über deren online Plattform "Engagement Global" (ein Service für Entwicklungsinitiativen) könnten wir Fördermittel für den Bau der Kleinbiogasanlagen beantragen. Gesagt getan. Da es sich bei der Projekt um ein Kleinprojekt handelte, wurden wir von "EG" an die Schmitz Stiftung in Düsseldorf verwiesen. Diese Stiftung fördert vor allem überschaubare Kleinprojekte, die vor Ort konzipiert und entworfen werden und den Menschen unmittelbar zugutekommen. Nach Antragstellung und einigen Monaten Papierbürokratie wurden uns 2018 die Mittel genehmigt. 75 % der Investition übernimmt die Schmitz Stiftung, die restlichen 25 % werden von uns aus Spendenmitteln finanziert.

Es bleibt spannend

Ursprünglich sollte der Bau der ersten Klein-Biogasanlage im April 2019 erfolgen wegen des Zyklon Idai und dessen Auswirkungen erfolgt der Startschuss im Juli 2019. Bis März 2020 wurden 2 Anlagen fertiggestellt, danach wurden die Bauarbeiten wegen der Covid 19-Pandemie bis heute ausgesetzt. Es bleibt hier spannend.

Berichte Fastenessen 2017 und 2o18

Bericht Fastenessen 2017

Bericht Fastenessen 2018 Seite 1

Bericht Fastenessen 2018 Seite 2

Siehe auch weitere Informationen - Bericht im Lokalkompass vom 08.03.2017

sowie Bericht vom Fastenessen vom 21.02.2018